Anekdoten von Patienten

Ich hatte auch schon mehrmals Gelegenheit den Krankenhaus-Alltag aus Sicht eines Patienten wahrzunehmen und am eigenen Körper erfahren, dass es  Ereignisse gibt, die ganz und gar nicht in die heile(nde) Welt des Krankenhauses und der entsprechenden Krankenhausserien passen. Die Schilderung der schmerzlichen Erlebnisse lasse ich hierbei unerwähnt, nur die heiteren sollen hier beschrieben werden.

Ein keimfreier Bauch des Patienten

Als ich nach einer Herzoperation (Bypass) in einer süddeutschen Universitätsklinik lag, sollte der zentralvenöse Katheter gezogen werden. Ich hatte etwas erhöhte Temperatur und der Katheter wurde als Ursache angesehen. Deshalb sollte die Katheterspitze zur bakteriologischen Untersuchung in das Labor geschickt werden. Also  kam eine Schwester in Begleitung eines Zivildienstleistenden an mein Bett, bewaffnet mit einer sterilen Schere, Pinzette und Laborröhrchen. Die Schwester zog nun den Katheter heraus und steckte die Spitze in das Röhrchen und schnitt die Spitze ab. Soweit war der Vorgang in Ordnung, was aber dann geschah, machte mich sprachlos. Beim Abschneiden sprang die Spitze aus dem Röhrchen und fiel auf meinen Bauch. Die Schwester nahm die Spitze mit der Pinzette auf und steckte diese mit den Worten: „ Gott sei Dank, das war ja ihr Bauch“, wieder in das Röhrchen.